Kurzbericht über das 7. „Let’s Liberate Diversity“-Treffen vom 8. bis 11. März in Schottland
Von Susanne Gura, Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt und Verein zur Verhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN)
Kurzbericht über das 7. „Let’s Liberate Diversity“-Treffen vom 8. bis 11. März in Schottland
Von Susanne Gura, Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt und Verein zur Verhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN)
Internationaler Dachverband der Ökolandbaubewegungen (IFOAM)
Slow Food Deutschland
Deutscher Naturschutzring
Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt
BUND Kreisgruppe Bonn
Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt
Weimar mit seiner landwirtschaftlichen Tradition, vor allem bei der Entwicklung der Imkerei und der Zwiebelzüchtung bildete den Rahmen des Symposiums; der erste Imkerverein in Europa wurde hier gegründet und etablierte das älteste Bienenmuseum Deutschlands.
Im künftigen Campus Poppelsdorf der Universität Bonn soll der Teil des Nutzpflanzengartens, der die heimischen Nutzpflanzen beherbergt und eine wichtige Funktion als Lehrgarten hat, durch einen Fahrrad- und Fußweg verdrängt werden. Dieser Weg könnte aber genauso gut um den Garten herum führen – die Studierenden müssten höchstens 60 m weiter laufen oder Rad fahren.
78 Prozent der Eiweißfuttermittel für die europäische Massentierhaltung stammen aus Importen. Der größte Teil davon ist gentechnisch verändertes Soja. Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden, sind nicht entsprechend gekennzeichnet.
Dem Anbau von Soja fallen biodiversitätsreiche Anbau- und Ökosysteme zum Opfer, was in den Herkunftsländern häufig zur Verdrängung kleinbäuerlicher Nahrungsproduzenten führt.
Den Saatgutmarkt in der Europäischen Union betreffen Dutzende von Richtlinien. Ein wichtiges Ziel war bisher der Verbraucherschutz - gemeint sind die Landwirte."Better Regulation" soll den Durchblick schaffen und entbürokratisieren. Wer profitiert?
Das Aktionsbündnis Vielfalterleben sammelt seit dem 28. März Unterschriften für eine öffentliche Petition an den Deutschen Bundestag. Darin unterstützt die Initiative mit über 120 Partnern den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) bei seiner Forderung nach einem Anbau-Moratorium für Agro-Gentechnik. „Wir brauchen keine weitere Risiko-Technologie, bei der uns Agrar-Industrie und Politik heute erzählen, sie sei sicher und nötig für den Fortschritt“, so Petent Felix Prinz zu Löwenstein vom BÖLW.
Das 6. Symposium Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt wurde vom 4. - 5. März 2011 auf den 18. – 20. November 2011 verschoben. Ort und Programm werden demnächst an dieser Stelle bekannt gegeben.
Nach einer Begrüßung durch Thomas Meier, Referat Biologische Vielfalt, Genetische Ressourcen und Biopatente des BMELV stellte Hans-Joachim Bannier, Pomologenverein, die Entwicklungen bei der Umsetzung der EU Obst-Richtlinie vor. Auf die Forderungen des Pomologenvereins und des Dachverbandes, denen sich weitere Organisationen angeschlossen haben, sind die staatlichen Stellen nach zahlreichen Beratungen und Veranstaltungen, einschließlich mit Fraktionsvertretern des Bundestages, weitgehend eingegangen.